Zwei Quellen, drei Klöster und ein Dom
Eine abwechslungsreiche Runde führte den ADFC Sendenhorst zu sakralen Bauwerken und landschaftlichen Besonderheiten durch die hügelige Landschaft der Baumberge. Daür nimmt man gerne ein paar anstrengende Höhenmeter in Kauf.
Eine erlebnisreiche ADFC-Tagestour führte am vergangenen Samstag zu besonders sehenswerten Zielen im Umfeld der Baumberge. Tourenleiter Heinz Braunsmann hatte eine 56 Kilometer lange Runde ausgearbeitet, die einige Sakralbauten berührte, gleichzeitig aber auch die charakteristische Quellenlandschaft der Baumberge ins Visier nahm.
Startpunkt der Radtour war der Marienplatz in Appelhülsen, von wo aus die Gruppe recht schnell die Kartause Marienburg (Kloster Karthaus) mit ihrer denkmalgeschützten Klosterkirche St. Jakobus erreichte. Nach einer Besichtigung der Kirche radelten die 15 Teilnehmer der Fahrt weiter durch die Waldlandschaft Roruper Holz auf die Baumberge zu. Die recht steile Auffahrt zum Coesfelder Berg wurde mühelos gemeistert und führte die Gruppe zur Benediktinerabtei Kloster Gerleve. Hier zeigte man sich beeindruckt von der Architektur der Abteikirche mit ihren beiden wuchtigen Türmen und der schlichten, aber wirkungsvollen Innenausstattung, die den Blick auf das Wesentliche konzentriert.
Vorbei an der Ludgerirast, wo Ludgerus, der erste Bischof von Münster, am Vorabend seines Todes der Sage nach das Münsterland gesegnet hat, erreichten die Radlerinnen und Radler den Billerbecke Ludgerus-Dom. Im Rahmen einer Führung durch diese gewaltige Kirche erfuhren die ADFC’ler Interessantes zur Geschichte und Innenausstattung der Billerbecker Kathedrale.
Im Folgenden rückte die Landschaft und Geologie der Baumberge ins Blickfeld. Durch die besondere Lage der Sandstein-Schichten werden rund um den Gebirgsblock zahlreiche Quellen generiert, die das Wasser in alle Himmelsrichtungen abführen. Ein Stopp an der Berkelquelle, deren Wasser zur niederländischen IJssel abfließt, lieferte spannende Informationen über diese besondere tektonische Situation. Nach Überquerung des Billerbecker Bergs wurde ein weiterer Halt an einer der Steverquellen eingelegt, wo ein guter Blick auf das hervortretende Wasser an einer zugänglichen Stelle der Stever-Quellregion ermöglicht wurde.
Schließlich erreichte man das Stift Tilbeck mit seinem vorzüglichen Café, das aufgrund der zurückliegenden Anstrengungen und der hohen Außentemperaturen als Hauptsehenswürdigkeit der umfangreichen Anlage wahrgenommen wurde – kein Wunder, denn allein das außergewöhnliche Kuchenangebot ist schon einen Besuch der Einrichtung wert.
Gut gestärkt mussten dann noch die letzten Kilometer bis zum Ausgangspunkt zurückgelegt werden. Zufrieden resümierten die Teilnehmer den Tag, der mit seiner kurzweiligen Kombination aus kulturellen Aspekten und landschaftlichen Erlebnissen – die Sicht reichte bis hinüber zum Sauerland – bei allen noch lange nachwirken wird.