Tagestour auf den Spuren der Annette von Droste-Hülshoff
Bei sonnigem Frühherbstwetter führte eine Tagestour des ADFC Sendenhorst zu Zielen, die in Verbindung zur berühmten westfälischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff stehen.
Annette von Droste-Hülshoff ist zweifellos eine der bedeutendsten Dichterinnen des 19. Jahrhunderts. Ihr Name und ihr Schaffen ist stark durch ihre westfälische Herkunft geprägt. Grund genug, dem Leben und Wirken dieser großartigen Frau eine Radtour zu widmen, die eine Verbindung zu Stätten ihres Lebens schafft. Unter Leitung von TourGuide Reinhard Vogel-Lackenberg begab sich die Ortsgruppe Sendenhorst deshalb auf eine interessante Spurensuche.
Es war schon eine relativ weite Strecke, die da heute zurückzulegen war. 75 Kilometer, die von Sendenhorst zur Burg Hülshoff und zurück zu bewältigen waren, schreckte vielleicht doch einige Radlerinnen und Radler von der Teilnahme an der Tour ab. Dennoch kam mit 14 Teilnehmern eine respektable Zahl von Radlerinnen und Radlern zusammen, die bei wunderschönem Frühherbstwetter die Fahrt zur Geburtsstätte der westfälischen Dichterin antraten. Zugegeben, auch die "Abkürzung" mit dem Start in Albersloh wurde teilweise genutzt, um die Kilometerzahl auf weniger strapaziöse 57 Kilometer zu reduzieren.
Von Albersloh aus ging es bei strahlendem Sonnenschein am Werse-Radweg entlang nach Gremmendorf. Am Westfälisch-Rheinischen Karnevalsmuseum wurde eine kleine Pause eingelegt, bevor die Fahrt in die City von Münster fortgesetzt wurde. Ein ausgiebiges Picknick im Schlossgarten sorgte für die nötige Auffrischung der Kräfte. HIer nutzte man auch die Gelegenheit zum Besuch der sehenswerten Ausstellung "pinsel.pixel.patina" in der Orangerie des Botanischen Gartens. Das Interesse der Sendenhorst galt hier vor allem den Ölgemälden von Sigrun Brüssow, Mitglied im ADFC Sendenhorst, die auf sehr persönliche Weise ihr bildnerisches Interesse an Landschaften und Stillleben widerspiegeln.
Eine weitere Station der Tour war dann das nach Entwürfen von Johann Conrad Schlaun erbaute Haus Rüschhaus mit seinem sehenswerten Garten. Das Haus ist eine zentrale Wirkungsstätte von Annette von Droste-Hülshoff. Über 20 Jahre lang lebte und schrieb die Schriftstellerin im Rüschhaus.
Schließlich erreichte man dann Burg Hülshoff, die Geburtsstätte der großen Poetin.Hier bestand die Möglichkeit zum ausführlichen Rundgang durch das inspirierende Droste-Museum. Zu sehen sind u.a. diverse Gemälde, die Vorfahren der berühmten Dichterin zeigen, kostbare Möbelstücke und die Bibliothek des Hauses. Audioguides standen zur Verfügung, die umfangreiche Hintergrundinformationen hierzu lieferten. Natürlich wurde auch das Café-Restaurant im Gewölbekeller ausgiebig gewürdigt, bevor man sich auf den Rückweg begab.
Schmale Pättkes und verträumte Wege führten die Gruppe dann über Mecklenbeck, Hiltrup und die Hohe Ward wieder zurück zum Ausgangspunkt. Fazit: Für Annette von Droste-Hülshoff ist auch ein Weg von 75 Kilometern nicht zu weit.