Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Sendenhorst

Schlösser und Festungen der Niederlande - eine Entdeckungsreise

Kaum jemand weiß, dass die Niederlande eine Fülle von Festungen, Schlössern und Burganlagen beherbergen, die es nur zu entdecken gilt. Grund genug, sich einmal auf den Weg zu machen und die Vielzahl von repräsentativen Bauwerken zu entdecken.

Die deutschen Holland-Touristen bevorzugen in der Regel die Strandregionen unseres Nachbarlandes und bauen dort Sandburgen und Schlösser – eine überflüssige Mühe, denn die Niederlande sind reich an stolzen Schlössern und gewaltigen Festungen, die man nur entdecken muss. Um dies näher zu erfahren, machte sich der ADFC Sendenhorst unter der Leitung von Tourguide Heinz Braunsmann vom 20.-24. August auf eine fünftägige Entdeckungsreise zu weitgehend unbekannten, aber umso sehenswerteren Bauwerken der Niederlande und durchstreifte dabei gleichzeitig wunderschöne Traumlandschaften, die ebenfalls voller Überraschungen steckten.

Schon früh am Dienstagmorgen ging es mit PKW’s und Radanhänger nach Arnheim, wo man sich um 10 Uhr früh auf die Räder schwang. Schnell erreichte die 19-köpfige Gruppe das romantische Kasteel Dorweerth und radelte nach einer ersten Besichtigungspause dann am „Nederrijn“ (später Lek) entlang zu den malerischen Schlössern in Amerongen und Wijk bij Duurstede, die jeweils eine sehr unterschiedliche Charakteristik besitzen.

Die zweite Etappe führte zunächst zur wuchtigen Festungsanlage Fort Vechten, erbaut 1870 als Teil des Festungsrings um Utrecht, und von dort zum Kasteel Heemstede, einem Wasserschloss, das heute ein Luxusrestaurant beherbergt. Per Fähre ging es über den Lek in die mittelalterliche Festungsstadt Culembourg und nach einer Mittagspause zum imposanten Fort Everdingen, Teil der „Nieuwe Hollandse Waterlinie“. Über das hübsche Städtchen IJsselstein und die Burg Montfoort erreichten die ADFC-Radler schließlich als zweites Tagesziel Oudewater, die älteste Stadt im „Grünen Herzen“ der Niederlande mit ihren verträumten Gassen und Winkeln, die wie ein Freilichtmuseum anmutet.

Auch der dritte Tag bot weitere attraktive Ziele. Über die Festungsstadt Woerden radelten die begeisterten Teilnehmer der Rundfahrt zum größten Schloss der Niederlande, dem Kasteel de Haar. Die umfangreiche Burganlage in der Nähe von Utrecht wurde ausgiebig besichtigt, bevor die Tour über das Kasteel Zuylen ins Zentrum der „Fahrradstadt“ Utrecht führte. Die Sendenhorster zeigten sich beeindruckt von der vorbildlichen Fahrrad-Infrastruktur der Metropole, die mit ihren radfreundlichen Verkehrswegen und kostenlosen Fahrrad-Parkhäusern eine Durchfahrt per Rad trotz des extrem lebhaften Großstadtverkehrs problemlos ermöglichte. Nach einem Bummel entlang der großen Gracht in der Utrechter Innenstadt und einem Besuch im Dom St. Martinus wurde die Fahrt über das repräsentative Schloss Zeist und die markante Pyramide von Austerlitz, die im Jahr 1804 als Tribut an Napoleon errichtet wurde, fortgesetzt.

Dass die Region um Utrecht auch landschaftlich bemerkenswert ist, zeigte eine Rundtour am vierten Tag. Die 60-km-Runde führte die staunende Gruppe durch die ausgedehnten Wälder des „Utrechtse Heuvelrug“ und darüber hinaus durch ausgedehnte Regionen mit weitläufigen Binnendünen sowie traumhaften Heideflächen, die um diese Jahreszeit noch in leuchtend violetter Blüte standen. Mit dem Besuch von Schloss Groenveld und einem Halt an der ehemaligen königlichen Residenz „Paleis Soestdijk“ wurde aber auch an diesem Tag dem Thema der Fahrt erneut Rechnung getragen. Den eindrucksvollen Schlusspunkt des Tages bildete der Besuch der Festungsstadt Amersfoort mit ihrer gewaltigen Doppeltoranlage „Koppelpoort“ und ihrer sehenswerten historischen Altstadt.

Der fünfte und letzte Tag der insgesamt 325 Kilometer langen Radreise zeigte noch einmal vier herausragende Prunkbauten der Region. Das Kasteel Vanenburg, heute Hotel und Konferenzzentrum, bildete mit seinem dekorativen Park den Auftakt des Tages. Durch die Wälder der Veluwe erreichte die Gruppe dann das Landgut „Kasteel Staverden“ als Beispiel für eine weitläufige Schlossanlage mit autarkem Landgut. Das Wasserschloss Cannenburch nördlich von Apeldoorn diente als Kulisse für eine sonnige Mittagspause im Schlosscafé, bevor dann am Samstagnachmittag als Endpunkt der Reise das große königliche Paleis „Het Loo“ in Apeldoorn erreicht wurde.

Prall gefüllt mit unvergesslichen neuen Eindrücken kehrte die ADFC-Gruppe am Samstagabend begeistert nach Sendenhorst zurück und zeigte sich überrascht über die ungeahnte Fülle repräsentativer Bauten und die abwechslungsreichen Landschaften, die unser Nachbarland zu bieten hat – ganz zu schweigen von den vorzüglichen Radwegen, die hierzulande hoffentlich als beispielhaftes Vorbild wirken.


https://sendenhorst.adfc.de/neuigkeit/schloesser-und-festungen-der-niederlande-eine-entdeckungsreise

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