Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Sendenhorst

Reben, Saumagen und viel Kultur

Die Region zwischen Wein- und Bergstraße hat viel zu bieten. Domstädte wie Worms und Speyer, Weinorte wie Neustadt oder Deidesheim, touristische Highlights wie Heidelberg oder das Kloster Lorsch waren nur einige Ziele der 5-Tages-Tour.

Vor dem Dom zu Speyer versammelte sich die Radgruppe zu einem Gruppenfoto
Ein besonderes attraktives Ziel bildete die Stadt Speyer mit ihrem prachtvollen romanischen Dom © Peter Stolzenburg

Fünf erlebnisreiche Tage an Wein- und Bergstraße

„Welch eine tolle Tour“, schwärmten die 13 Radlerinnen und Radler, als sie am Samstagabend (24. Mai 2025) von der Rundfahrt an Wein- und Bergstraße wieder ins westfälische Sendenhorst zurückkamen. Ein Feuerwerk an kulturellen und leiblichen Genüssen, das noch lange nachwirken kann, lag hinter der Reisegruppe, die unter der vertretungsweisen Führung von Peter Stolzenburg (ADFC Münsterland) etwa 230 spannende und abwechslungsreiche Kilometer hinter sich gebracht hatte.

Die vom Sendenhorster Ortsgruppensprecher Heinz Braunsmann, der aus gesundheitlichen Gründen zuhause bleiben musste, sorgsam ausgearbeitete Tour bezog ihren Reiz vor allem aus dem ständigen Kontrast zwischen landschaftlichen, kulinarischen und kulturellen Erlebnissen. Durch drei Bundesländer (Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg) führte die Rundtour zu bekannten touristischen Orten, aber auch zu versteckten Perlen der Region im Südwesten Deutschlands links und rechts des Rheins.

Eine solche Perle stand gleich am Beginn der Reise: Am Nachmittag des Anreisetages nächtigte die Gruppe im Fachwerkstädtchen Heppenheim, das durch seine malerische Altstadt und den gewaltigen „Dom der Bergstraße“ bei einer Stadtführung zu beeindrucken wusste. 

Die erste Rad-Etappe führte dann zum Weltkulturerbe Kloster Lorsch und durch waldreiche Landschaft an den Altrhein. Die Nibelungenstadt Worms (ebenfalls Weltkulturerbe) mit ihrem imposanten Dom wurde für eine Pause genutzt, bevor es westlich des Rheins hinauf ging zum Deutschen Weintor in Bockenheim. Reben, Reben, nichts als Reben – davon sollte es in den nächsten Tagen noch genug zu sehen geben. 

Nach einer Übernachtung in Weisenheim am Berg – da hilft die Elektro-Unterstützung schon sehr – wurde die Reise entlang der Weinstraße nach Süden fortgesetzt. Bekannte Orte wie Bad Dürkheim, Neustadt/Weinstraße und Landau/Pfalz wechselten sich ab mit idyllischen Weindörfern wie Wachenheim, Deidesheim oder Edenkoben. Und immer wieder führte der Weg mitten durch die Reben, leicht hügelig mit tollen Weitblicken in die östlich liegende Rheinebene und mit dem von Weingütern, Burgen und Wäldern gespickten Panorama des Pfälzer Waldes an der Westseite. 

Die geselligen Abende boten natürlich regionale Kost, und es wurde zünftig gegessen und getrunken. Eine gute Portion des bekannten „Pfälzer Saumagen“ darf da nicht fehlen, und schnell begriff man, welche kanzlertaugliche Köstlichkeit sich hinter dem etwas fragwürdig anmutenden Begriff verbirgt. Lecker.

Die dritte Etappe verlief dann flach im unmittelbaren Einzugsbereich des Rheins mit seinen ausgedehnten Flussbiotopen an den Altarmen. Die historische Festungsstadt Germersheim mit ihren gut erhaltenen historischen Verteidigungsanlagen war ein erstes Tagesziel. Dann folgte ein Aufenthalt in der Domstadt Speyer (ebenfalls Weltkulturerbe) mit einer gemütlichen Pause im Biergarten am Rheinufer. Zwei Fährfahrten über den großen Strom sorgten für unterhaltsame Abwechslung. Den Schlusspunkt des Tages bildete der Aufenthalt in Schwetzingen, dessen Schlossgarten zu den schönsten Gartenanlagen Europas zählt und dessen Innenstadt mit Schloss- und Marktplatz mit mediterranem Flair zum Verweilen einlädt. Ein geselliger Abschluss im Brauhaus zum Ritter sorgte für die nötige Stärkung.

Die Schlussetappe führte morgens rasch von Schwetzingen nach Heidelberg – natürlich mit einem Besuch des weltbekannten Schlosses und der historischen Altstadt. Von hier aus radelte die Sendenhorster Gruppe schließlich entlang der Bergstraße nordwärts und passierte dabei einige Schmuckkästchen wie die hübsche Stadt Ladenburg am Neckar oder das mittelalterlich geprägte Weinheim, dessen historisches Stadtbild einen glauben macht, man sei in einem Museum gelandet. Bei Kaffee und Kuchen genoss man diese Umgebung, und ein letzter kurzer Schlussspurt brachte die ADFC’ler wohlbehalten und glücklich an den Ausgangspunkt in Heppenheim zurück. 


https://sendenhorst.adfc.de/neuigkeit/reben-saumagen-und-viel-kultur

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