Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Sendenhorst

Nieselregen, Nebel und nette Leute

Eine Runde um Lippstadt ist eine schöne Sache - auch bei etwas trübem Wetter. Das bewies Tourenleiterin Maria Schäfer mit ihrer knapp 50 km langen Lipperunde, die trotz hartnäckigem Nieselregen bei allen Teilnehmern gut ankam.

Eigentlich sollte es spätestens ab 11 Uhr trocken sein. Doch als die 17 Radlerinnen und Radler aus Sendenhorst am Startpunkt in Cappel (bei Lippstadt) ankamen, zeigte Petrus sich uneinsichtig und sprühte bei mäßig warmen Temperaturen immer noch reichlich Tröpfchen auf die Lippstädter Region. Mit der Gewissheit "Das hört bald auf" wurde natürlich trotzdem gestartet, getreu dem Motto: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung."

Bereits eine halbe Stunde später stand man staunend am wuchtigen Schloss Overhagen, einem prunkvollen Bau im Stil der Lipperenaissance, der 1619 erbaut wurde und nun ein Gymnasium beheimatet. Das Schloss ist auch bei Nieselregen ein echter Hingucker.

Im Kurort Bad Westernkotten mit seinem lieblichen Kurpark und den großen Salinenanlagen war dann richtig was los - Familientag! Zahlreiche Buden und Stände hatten den Park in einen kleinen Jahrmarkt verwandelt, und die Radelgruppe des ADFC konnte zu den schmissigen Klängen eines Shantychores in festlicher Atmosphäre ihr geplantes Picknick abhalten - Bestuhlung und Tischgarnituren inklusive. Was will man mehr? Ach ja! Das Wetter könnte besser sein. Die Sprühflasche des Petrus hat wohl ein Leck.

Der nächste Stopp am Wasserschloss "Schwarzenraben" gab Einblicke in die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner. Auch wenn eine Besichtigung grundsätzlich nicht möglich ist, erfuhren die ADFC'ler einige Details zu dem repräsentativen Anwesen. Und immer noch Regen - was soll's.

Die etwas feuchte Fahrt wurde unverdrossen fortgesetzt und führte nun über die Lippe zur ausgedehnten Lippstädter Seenplatte, wo "Schäfermeiers Kaffeescheune" trockene Zuflucht bot. Kaffee und andere Erfrischungsgetränke sowie eine große Auswahl an leckeren Torten ließen die Herzen höher schlagen. Und man war sich einig: Petrus bekommt kein Stück ab! Basta!

Mit so harten Konsequenzen hatte der Nachfolger Christi wohl nicht gerechnet und stellte seine Sprühflasche in die Ecke. Die letzten 16 Kilometer der Strecke blieben folglich trocken und man erreichte schnell - zufrieden mit den Wetterbedingungen - den Kurgarten von Bad Waldliesborn. Doch was war das? Plötzlich standen alle wieder im Sprühnebel, als hätte man etwas vermisst. Der "Nebelweg" in Bad Waldliesborn machte seinem Namen alle Ehre. Hier werden im Abstand von 30 Minuten die Besucher aus eigens aufgestellten Wasserdüsen jeweils 15 Minuten lang in feuchten Nebel eingehüllt, was für Abkühlung sorgt, ob man will oder nicht. Die tropisch feuchte Atmosphäre dieser Installation war dann auch der krönende Abschluss einer insgesamt etwas nebulösen, aber doch reizvollen Tour.


https://sendenhorst.adfc.de/neuigkeit/nieselregen-nebel-und-nette-leute

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