Heidesee, Sandkuhle und Kuhlenvenn - Tagestour ins Westmünsterland
Besondere Landschaftseindrücke sammelten die 30 Tourteilnehmer bei einem Ausflug ins Westmünsterland. Die Coesfelder Heide und das Moorgebiet Kuhlenvenn waren eindrucksvolle Ziele
Eine sehr naturnahe Tour hatte Tourenleiter Michael Fritsche am Samstag, dem 27. Juli für den ADFC Sendenhorst vorbereitet. Die Anreise nach Coesfeld-Goxel bedeutete zwar einigen Aufwand, der sich aber gelohnt hatte. Auch die gute Beteiligung mit insgesamt 30 Personen zeigte, wie groß das Interesse an solchen Zielen ist.
Das Waldgebiet „Coesfelder Heide“, ein Wald- und Erholungsgebiet südwestlich von Coesfeld beweist, wie schön und unberührt sich die Natur auch in der von Zivilisation überformten Umgebung Westfalens präsentieren kann. Schon kurz nach dem Start wurde am Heidesee Halt gemacht, einem eingezäunten Naturschutzgebiet, in dessen Zentrum das flache, von Bruchwald und Heide umgebene Gewässer zwar kaum auszumachen ist, das aber durch seine Unberührtheit eine faszinierende Wirkung hat.
Durch schmale und teils dicht bewachsene Pfade, die eher für Wanderer als für Radfahrer gedacht sein mögen, führte der Weg zum zweiten Stopp. Die „Steverder Sandkuhle“ südlich des Hünsberges zeigt in einem gewaltigen Steilabbruch einen Aufschluss in die meterhoch bloß liegenden Sandschichten, die sich hier in Form einer von Kiefern bestandenen offenen gelben Sandklippe gut einsehen lassen – eine geologische Spezialität und eine etwas exotisch anmutende Laune der Natur.
Kurz darauf warf die Gruppe einen Blick auf den „Kalki“, einen Baggersee, der zwar ebenfalls eingezäunt ist, aber trotz seiner künstlichen Entstehung einen Hauch von Südsee verbreitet. Der gelbe Sand, die glitzernden Spiegelungen im bläulich schimmernden Wasser, dazu gute Wetterbedingungen, das alles erzeugte Strand- und Urlaubsgefühle.
Ein viertes Natur-Highlight war dann das Moorgebiet „Kuhlenvenn“, ein Hochmoor mit reicher Flora und Fauna - Überbleibsel des Weißen Venns. Zum Studium der vielfältigen Vogelwelt gibt es hier Unterstände für die Naturbeobachtung. Also wurden die Fahrräder ein weiteres Mal abgestellt, um wenigstens einen kurzen Blick in diese besondere Landschaft werfen zu können.
Im Folgenden wurden auch noch reichlich Kilometer gemacht, die Tour führte weiter über den Ort Hochmoor und die Sägemühle Gut Ross nach Velen mit seinem imposanten Wasserschloss. Über teils verwinkelte Strecken, die einen schönen Eindruck des Westmünsterlandes vermittelten, radelte die Gruppe weiter zur Glockenstadt Gescher.
Das leibliche Wohl kam ebenfalls nicht zu kurz. Eine Rast im Landcafé „Mias Backhaus“ bot Gelegenheit zum Verzehr leckerer Torten und Kuchen oder auch einiger Erfrischungsgetränke. Dass kurz vor dem Ziel noch heftiger Regen einsetzte, konnte der guten Laune kaum noch etwas anhaben. Zufrieden und voller schöner Landschaftseindrücke trat die ADFC-Gruppe den Heimweg an.